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Wegwerf-E-Mail-Adressen: Sperrung umgehen

Anbieter für Wegwerf-E-Mail-Adressen gibt es viele. Ich persönlich bin Mailinator-Nutzer der ersten Stunde. Mailinator war immer zuverlässig und tut genau das was es soll: temporäre E-Mail-Postfächer bereitstellen.

Mailinator gehört zu den größten/bekanntesten Anbietern - und genau das ist auch das Problem. Viele Seiten, die eine Anmeldung mit gültiger E-Mail-Adresse fordern, blockieren die bekannten Wegwerf-E-Mail-Anbieter.

Aber es gibt Abhilfe. Statt @mailinator.com kann man auch jede andere Domain nehmen, deren MX-DNS-Eintrag auf den selben Mailserver zeigt, wie der von @mailinator.com. Doch wie ist die IP-Adresse des Mailinator-Mailservers?

$ dig MX mailinator.com
; <<>> DiG 9.5.1-P3 <<>> MX mailinator.com
;; global options:  printcmd
;; Got answer:
;; ->>HEADER<<- opcode: QUERY, status: NOERROR, id: 54319
;; flags: qr rd ra; QUERY: 1, ANSWER: 0, AUTHORITY: 0, ADDITIONAL: 0
;; QUESTION SECTION:
;mailinator.com.                        IN      MX

Wie wir sehen, sehen wir nichts. Hat eine Domain keinen MX-Record, so wird automatisch der A-Record als Mailserver angenommen:

$ dig A mailinator.com
; <<>> DiG 9.5.1-P3 <<>> A mailinator.com
;; global options:  printcmd
;; Got answer:
;; ->>HEADER<<- opcode: QUERY, status: NOERROR, id: 7356
;; flags: qr rd ra; QUERY: 1, ANSWER: 1, AUTHORITY: 0, ADDITIONAL: 0
;; QUESTION SECTION:
;mailinator.com.                        IN      A
;; ANSWER SECTION:
mailinator.com.         77483   IN      A       66.135.60.177

Blöd nur, wenn man mal eben keine Domain (Subdomain reicht auch) zur Hand hat, deren MX-Eintrag man auf die Mailinator-IP ändern kann. Zum Glück kann man bei DynDNS auch freie MX-Records vergeben:

Mailinator

Isi manni! Bei "MX-Hostname" entweder mailinator.com, mail.mailinator.com (das war früher mal der MX von mailinator.com) oder direkt die IP (66.135.60.177) eintragen.

Statt irgendwas@mailinator.com kann man jetzt einfach irgendwas@dyndnsacc.kicks-ass.org verwenden. Somit umgeht man die Sperre zu 99%. Die Mails landen trotzdem direkt in der Mailinator-Inbox. Man könnte natürlich direkt den MX-Record prüfen und sperren, ist mir aber bisher auf noch keine Seite passiert. Let them eat spam!

Geschrieben am Dienstag, 22. Dezember 2009 und abgelegt unter Allgemein.