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Adobe Reader und die Updates..

Adobe Reader Icon Der ISO PDF-Standard ist seit 2008 unverändert. Dennoch meldet sich der Adobe-Updater wöchentlich mit Update-Hinweisen. Der Installer des Adobe-Readers ist fast 7 mal Größer als der Installer des Foxit PDF Readers (47 MB zu 7,6 MB). Dennoch haben die Programme gefühlt den selben Funktionumfang: Sie zeigen PDFs an. Wozu dient also der ganze Ballast und die häufigen Updates?

Der Adobe Reader ist viel mehr als nur ein PDF Reader. Da Adobe gewisse Features an Geschäftskunden verkaufen will, kann der gemeine Adobe Reader viel mehr als nur PDFs anzeigen: Unter der Haube steckt unter anderem ein Dokumentlebenszyklusmanagement (document lifecycle management), ein DRM-Client, Dokumentenstatistiken, Dokument-Verfolgung (document tracking), Unterstützung für Video und Audio bis hin zur Anzeige externer Daten wie z.B. CAD-Daten in einer eigenen 3D-View.  Alle hier gelisteten Features sind im Prinzip im Reader vorhanden - nur zum Erstellen der selbigen benötigt man höhere Versionen der Acrobat-Familie.

Das sind Features, die 99% der Anwender niemals brauchen werden. Doch für Adobe ist die hohe Verfügbarkeit dieser Features getarnt in einem PDF-Reader ein prima Argument, Funktionen wie document-tracking zu verkaufen.

Dennoch werden über Updates auch sicherheitsrelevante Bugs im Reader gefixt - insofern ist das Abschalten des Adobe Updaters nicht der Weisheit letzter Schluss (wenn man die Funktion zum Abschalten überhaupt findet). Wer sich an dem unnötigen Ballast und den häufigen Updates stört greift also besser zu freien Alternativen wie dem Foxit Reader. Auf der anderen Seite macht sich der Ballast kaum bemerkbar und die Updates sind unter'm Strich recht harmlos. Das Neu-Erstellen des Desktop-Icons nach jedem Update hingegen, ist total nervig - wer startet schon einen PDF-Reader über eine Verknüpfung auf dem Desktop??

Geschrieben am Freitag, 25. Februar 2011 und abgelegt unter Allgemein.